Fastenkrisen – ein Thema, das in der Welt des Heilfastens oft diskutiert, aber selten vollständig verstanden wird. Als Fastenleiter und Experte in der Kombination aus traditioneller chinesischer Medizin und Colon-Hydro-Therapie möchte ich Licht ins Dunkel dieser kritischen Phase während des Fastens bringen.
Was ist eine Fastenkrise?
Typischerweise tritt eine Fastenkrise in den ersten 1 bis 3 Tagen einer Fastenkur auf. Symptome können Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, generelles Unwohlsein und starke Müdigkeit umfassen. Diese Beschwerden sind mehr als nur unangenehme Begleiterscheinungen; sie sind ein Zeichen dafür, dass der Körper beginnt, sich von angesammelten Giftstoffen zu befreien.
Warum entstehen Fastenkrisen?
Während des Fastens nehmen wir keine feste Nahrung zu uns, was dazu führt, dass der Darm keine regelmäßigen Stuhlgänge produziert, die normalerweise helfen würden, Giftstoffe auszuscheiden. Gleichzeitig werden unsere Hauptentgiftungsorgane – die Nieren und die Leber – aktiv. Die Nieren filtern wasserlösliche Giftstoffe heraus, während die Leber fettlösliche Giftstoffe über die Gallenflüssigkeit in den Darm ausscheidet, wo sie eigentlich ausgeschieden werden sollten. Ohne ausreichende Darmbewegung können diese jedoch wieder vom Körper aufgenommen werden.
Lösungsansätze zur Vermeidung von Fastenkrisen
Um diese unangenehmen Symptome zu vermeiden oder zu mildern, ist eine Colon-Hydro-Therapie während des Fastens sehr empfehlenswert. Diese Therapie hilft, den Darm zu reinigen und sicherzustellen, dass die ausgeschiedenen Giftstoffe den Körper tatsächlich verlassen. Für diejenigen, die diesen Weg nicht gehen wollen, gibt es Alternativen wie Einläufe mit einem kleinen Reiseirrigator, der allerdings weniger effektiv ist, da er nur einen begrenzten Teil des Darms erreicht und mit geringen Wassermengen arbeitet.
Fastentief vs. Fastenkrise
Es ist wichtig, zwischen einer Fastenkrise und einem Fastentief zu unterscheiden. Ein Fastentief tritt auf, wenn sich der Stoffwechsel umstellt – während des Fastens verbrennt der Körper primär Fett. Diese Phase ist vergleichbar mit der Umstellungszeit, die wir erleben, wenn sich die Jahreszeiten ändern.
Fazit
Fasten muss nicht unbedingt mit starken Kopfschmerzen, Übelkeit und Unwohlsein einhergehen. Eine sorgfältige und adäquate Reinigung des Darms kann diese Symptome erheblich mildern oder sogar ganz verhindern. Durch Verständnis und angemessene Maßnahmen kann Fasten eine bereichernde Erfahrung sein, die zu einer tieferen körperlichen Reinigung führt, ohne unnötiges Leiden.
In diesem Sinne: Gehen Sie vorbereitet in Ihre nächste Fastenkur und nutzen Sie das Wissen über Ihren Körper und seine Entgiftungsprozesse, um eine möglichst angenehme und heilsame Fastenzeit zu erleben.
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